Greening the Desert
Die Begrünung der Wüste zeigt die Rolle der grünen Infrastruktur bei der Abschwächung der städtischen Hitzeinseln in der dicht bebauten, trockenen Umgebung von Lima, Peru. Sie zeigt, wie wichtig es ist, die Auswirkungen von Schatten und Vegetation auf verschiedene städtische Oberflächen zu verstehen, um dieses Ziel zu erreichen.
Die schnelle Verdichtung in Verbindung mit extrem geringen Niederschlägen und wiederkehrenden Hitzewellen hat die Stadtplanung von Lima dazu veranlasst, eine Erhöhung des Anteils grüner Infrastrukturen als Resilienzstrategie gegen den Klimawandel in Betracht zu ziehen. Ein vollständig grünes Szenario in der Wüste ist jedoch möglicherweise nicht machbar, ohne die Wasser- und Energieressourcen zu gefährden.
Es wurde eine Mikroklimaanalyse mit ENVI-met durchgeführt, um festzustellen, wie nicht begrünte städtische Flächen in Kombination mit Rasen, Sträuchern und Bäumen zur Wärmeregulierung im Freien und zur Abschwächung städtischer Hitzeinseln in Limas typischer städtischer Morphologie und seinem sehr dichten und wasserarmen Umfeld beitragen können.
Die aus der Simulation resultierenden Berechnungen dienten der Erstellung eines Rankings von zur Bepflanzung in Frage kommenden Gebieten. Damit lagen ausreichend valide Informationen vor, um den Beitrag von Trockengebieten zu einem funktionierenden Ökosystem durch Begrünung zu maximieren.
Im Ergebnis zeigte sich, dass Bäume – unabhängig davon, ob sie auf Wüstenboden oder bereits begrünter Fläche gepflanzt wurden – im Vergleich zu anderen Vegetationsarten effektiv zur Kühlung beitrugen. So waren sie imstande die durchschnittliche lokale Temperatur um 0,5 °C zu senken.
Wissenschaftlerin
Carol Torres Limache
Auftraggeber
Erasmus Mundus Joint Master in Urban Climate and Sustainability (MUrCS)
Glasgow Caledonian University, UK
LAB University of Applied Sciences, Finnland
University of Huelva, Spanien
Umsetzungszeitraum
2020
Angewandte Features
Ganzheitliches Mikroklimamodell ENVI-met
Thermischer Komfort im Außenbereich
Begrünung von Fassaden und Dächern
Auswirkungen von Grünflächen
Naturbasierte Lösungen mit Wasserkörpern und harten Oberflächen